Die Wüste übt auf uns eine Faszination aus. Sie ist lebensfeindlich. Genauso wie das Meer. Dennoch sind Kreuzfahrten und die Megastädte im Orient der Tourismusmagnet schlechthin. Ferien werden gebucht, um zwar Wüsten und das Meer zu erleben, aber bitte mit viel Annehmlichkeiten. Einer lebensfeindlichen Welt ohne Trinkwasser will sich niemand aussetzen.
Ferien bedeutet Konsumieren, Luxus geniessen und sich möglichst wenig mit Einheimischen abgeben? Zwar haben die Emirate ein Programm zur Begegnung, doch wie harmoniert Gastfreundschaft mit Anspruchsdenken? Und wenn ein Kreuzfahrtschiff anlegt, übermannt es die Bevölkerung.
Der Bezeichnung Konsumismus meint, dass nur der Konsum zählt und die Menschlichkeit sich dem unterordnet. Eine traurige Vision. Der Tourismusindustrie fehlen die Rezepte, den Konsumismus einzudämmen. Kreuzfahrten werden gut provisioniert, die Emirate, Saudi Arabien und der Oman streben ebenfalls hohe Tagesausgaben der Reisenden an. Hotels der Extraklasse werden errichtet. Shoppingmeilen zum beliebten Touristenvergnügen erkoren.
Das Konzept Reisecoach, wo Reisende ihr Potenzial entfalten, wird müde belächelt. Und doch kennen viele die Geschichte vom Kleinen Prinz. Ein wunderbares Märchen, entstanden in der Einsamkeit der Wüste.
Fantasie braucht erstmals Ruhe, das vielfach zitierte Brainstorming ist oft ein Irrweg. Wirklich neue Gedanken brauchen Zeit. Das gilt auch für die Ferien, 8 Tage sollten ein NoGo sein, da gewinnt niemand Abstand. Die klassische Ferienvertretung ist passe, die Arbeit bleibt liegen, vier Wochen Abwesenheit vom Arbeitsplatz ist Luxus pur.
So wird die knappe Ferienzeit genutzt, um zu konsumieren. Möglichst viel Erlebnisse in kurzer Zeit. Der Rubel rollt, der Konsumismus hat gesiegt.
Hintergründe
Bildideen
Dubai, Kreuzfahrtschiff, Vergnügen, Shopping Center
Anregung Artikel
Aargauer Zeitung vom 10.7.23
Die Spur von <<Der kleine Prinz»> führt in die Wüste
Arbeit als Reisejournalist
emirate.reisen
saudi.reisen
algerien.reisen
etc.
Mitglied bei QTA, Coaching Konzept
Liedermacher
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